Das bewährte Vorstandsteam des Freundeskreises Asyl Ostfildern mit der Vorsitzenden Ursula Zitzler, ihrem Stellvertreter Thomas Hüsson-Berenz, Schatzmeisterin Gabriele Zeitler und Frank Gärtner für die Interne Kommunikation wird seine Arbeit für die Integration geflüchteter Menschen in Ostfildern fortsetzen. Die Mitgliederversammlung wählte den Geschäftsführenden Vorstand am 5. November für weitere zwei Jahre. Der Vorstand erneuerte zudem die Mandate der Beisitzer mit Elmar Berg, Özlem Cavusoglu, Ralf Holzner und Daad Lorenz. Bei der Mitgliedersammlung im „Park.Haus“ des Christusbundes berichtete Zitzler über die Arbeit des in Ostfildern bestens vernetzten Vereins mit 113 Mitgliedern und zahlreichen Ehrenamtlichen im Umfeld. Der Freundeskreis Asyl, der kürzlich sein 10-Jahres-Fest feiern konnte, hat in Ostfildern gezeigt, dass Integration funktionieren kann, wenn viele sich engagieren und die Strukturen stimmen. Zahlreiche Menschen haben mitgeholfen, dass Geflüchtete aus vielen Ländern Deutsch gelernt, Schulen erfolgreich und Ausbildungen abgeschlossen oder ein Studium absolviert haben. Sie arbeiten und verdienen selbst ihren Lebensunterhalt. Einige von ihnen sind bereits deutsche Staatsbürger. Wichtigstes Projekt für die Integration ist das gemeinsame Mentoring-Projekt mit der Bürgerstiftung und der Stadt Ostfildern. Seit dem Projektstart im Jahr 2016 haben zahlreiche Mentorinnen und Mentoren Menschen begleitet und auf ihrem Weg der Integration unterstützt. Insgesamt wurden seither rund 600 Vereinbarungen geschlossen; in letzter Zeit stehen vor allem Kinder im Mittelpunkt.
Zitzler äußerte bei der Mitgliederversammlung ihre Sorge, dass sich demokratische Parteien aus Sorge vor Stimmenverlusten den Forderungen der extremen Rechten anpassten. „Damit wird die Rhetorik der AFD normalisiert. Dies ist kontraproduktiv für unsere Demokratie!“, warnte sie. Natürlich brauche es Steuerungsmechanismen für Migration, aber das Asylrecht dürfe nicht nicht weiter beschnitten werden. Zwischen dem Asylrecht und Zuwanderung müsse klar unterschieden werden; dafür gebe es inzwischen das Zuwanderungsgesetz. „Unsere Gesellschaft wird diverser und wir brauchen eine Politik, die Diversität normalisiert“, betonte sie.