Nicht ohne mein Smartphone – Studentin untersucht „Flucht 2.0“

Mit der Bedeutung von Smartphones und digitalen Informationswegen für Menschen in individuellen Krisensituationen beschäftigte sich Anfang dieses Jahres Jana Schwarz, Studentin der Kommunikationswissenschaften aus Ostfildern, in ihrer Abschlussarbeit an der Universität Hohenheim. Um detaillierte Informationen über die Nutzung von Smartphones zu erhalten, befragte die Studentin acht junge Männer aus Syrien, die alle nach ihrer Flucht in Ostfildern leben. Die Männer werden dort vom Freundeskreis Asyl Ostfildern unterstützt, in dem Jana Schwarz auch aktiv ist.
Welche Rolle spielen das Smartphone, das mobile Internet und Online-Kommunikationsdienste für Menschen vor, während und nach der Flucht aus Syrien? Über welche Online-Kanäle verbreiten sich fluchtrelevante Nachrichten im Netz hauptsächlich? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Einzelbefragungen mit den syrischen Männern. Dabei zeigten die Ergebnisse, dass Online-Verbreitungsprozesse fluchtrelevanter Nachrichten und Informationen äußerst komplexe und dynamische Abläufe sind. Die Internetnutzer nehmen selbst aktiv am Verbreitungsprozess teil und sind damit wichtige „Informationsgeber“ im Netz. Herauszustellen ist die Bedeutung, die das Social Web (unter anderem Facebook) und neue Online-Kommunikationsdienste (wie etwa WhatsApp) für Menschen auf der Flucht einnehmen. Erfahrungen bereits geflohener Menschen, die auf Facebook veröffentlicht werden und die interpersonale Kommunikation mithilfe des Smartphones sind die wichtigsten Informationsquellen für die Flüchtlinge vor, während und nach Ihrer Flucht aus Syrien. Laut Aussagen der Männer wäre eine Flucht ohne Smartphone und mobiles Internet undenkbar gewesen. GoogleMaps dient als Orientierungshilfe und Routenplaner in fremden Ländern, Kontakte zu Schleppern werden über das Handy geknüpft, über öffentliche Gruppen auf Facebook findet man die nächsten Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Weg und man erhält wichtige Informationen über mögliche Aufnahmeländern. Fazit: Soziale Medien wie Facebook spielen als „Mobilisiserungsplattformen“ in Krisenzeiten eine übergeordnete Rolle.
Es ist anzunehmen, dass die Erkenntnisse dieser Arbeit nicht nur für Flüchtlinge aus Syrien gelten. Für künftige Forschung auf diesem Gebiet liefert die Arbeit erste Erkenntnisse.
Wer sich für die Arbeit interessiert, kann sich gerne an Jana Schwarz wenden: schwarzjana23@googlemail.com


Frühlingsfest in der Schillerschule

Zu einem Frühlingsfest lädt der Freundeskreis Asyl am Freitag, den 29. April in die Gemeinschaftsunterkunft in der Schillerschule in Ruit ein. Flüchtlinge, unter anderem aus Afghanistan, dem Irak, dem Iran und Gambia, sowie Ehrenamtliche bereiten Speisen für ein  internationales Büffet. Musikalisch begleitet wird das Fest vom Posaunenchor des CVJM Ruit. Oberbürgermeister Christof Bolay wird ein Grußwort sprechen. Zu dem Fest, das im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben" gefördert wird, sind alle Interessierten und vor allem die Nachbarn der Unterkunft herzlich eingeladen.
Zeit: 29. April, 18 Uhr
Ort:  Hof der Schillerschule, Hedelfinger Straße 34 in Ostfildern-Ruit


Berlin: FK Asyl beim Kongress Migration und Integration

Eigentlich war Oberbürgermeister Christof Bolay zum prominent besetzten 1. Zukunftskongress Migration und Integration am 16. März 2016 im Bundespresseamt in Berlin eingeladen. Er ermöglichte an seiner Stelle dem Freundeskreis Asyl Ostfildern die Teilnahme, der dort mit Malte Eckert, Marcella Ulloa und Ursula Zitzler vertreten war. Unter den über 650 Teilnehmern waren Vertreter aus Bund, Ländern, Kommunen und Initiativen.
Ursula Zitzler hat Ihre Eindrück in einem Bericht zusammengefasst.


Blumenhalle: Dank und Abschied

Herzlich bedankten sich die rund 150 Flüchtlinge aus der Blumenhalle am 20. März im Rahmen eines Frühlingsfestes bei allen Helferinnen und Helfern, insbesondere bei Marcella Ulloa und Malte Eckert, den beiden Koordinatoren. Pfarrer Martin Enderle sprach gemeinsam mit den Flüchtlingen ein Gebet für alle Religionen. Enayatllah Supahi aus Afghanistan hielt seine Dankesrede in perfektem Deutsch. Ehrenamtliche hatten Essen und Getränke mitgebracht, auch für Musik war gesorgt. Jeder Flüchtling erhält für seine nächste Unterkunft eine Mappe mit Zertifikaten etwa über Deutsch-Unterricht, 1-Euro-Jobs, Theater-Projekte oder über  ehrenamtliche Tätigkeit für andere Flüchtlinge. Von Anfang an war klar, dass die Blumenhalle nur eine vorübergehende Unterkunft sein würde, ursprünglich bis Ende März, nun bis Ende April 2016. Doch ist der bevorstehende und zum Teil bereits vollzogene Abschied (einige Männer wurden bereits abgeholt) ist nun doch für Viele wehmütig. Fotos dazu finden Sie in der Galerie

 


MairDumont unterstützt Freundeskreis

Die Verlagsgruppe MairDumont unterstützt den Freundeskreis Asyl Ostfildern mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro. Der Freundeskreis dankt herzlich für diese großzügige Unterstützung. Mit dieser und weiteren Spenden will der Freundeskreis gezielt engagierte junge Flüchtlinge unterstützen zur Erreichung eines Schulabschlusses, während der Ausbildung, zur Vorbereitung auf ein Studium, etwa durch Deutschkurse zur Erreichung des notwendigen Sprachniveaus, oder auch bei einer Weiterbildung. MairDumont ist Marktführer für touristische Informationen in Deutschland und der Welt. Zum Verlagsprogramm gehören unter anderem die Marken Marco Polo, Baedeker, DuMont, die deutsche Ausgabe von Lonely Planet, Kompass, Falk, das ADAC Kartografieprogramm sowie mobile Applikationen und Reiseportale. Hauptsitz des Familienunternehmens mit rund 380 Mitarbeitern ist Ostfildern.


5.000 Euro von Esslinger Zeitung

Weitere 5.000 Euro erhielt der Freundeskreis im Rahmen der Weihnachtsaktion der Esslinger Zeitung. Diese Summe soll der Fahrradwerkstatt des Freundeskreises zugute kommen, die im Moment noch vorübergehend in der Hedelfinger Straße in Ruit untergebracht ist und bald in neue Räume in der Hindenburgstraße in Nellingen umziehen wird. Der Freundeskreis dankt allen Spendern und der Esslinger Zeitung!


Inner Wheel Club unterstützt Freundeskreis

Der Inner Wheel Club Esslingen, eine weltweit organisierte Frauenvereinigung mit Bezug zu Rotary,  hat dem Freundeskreis Asyl 800 Euro als Spende zur Verfügung gestellt. Der Freundeskreis dankt herzlich!
www.innerwheel.de/esslingen/


Vortrag: Flüchtlinge in Deutschland - Der Weg zum besseren Verständnis

"Flüchtlinge in Deutschland - Der Weg zum besseren Verständnis" ist ein öffentlicher Vortrag überschrieben, zu dem der Freundeskreis Asyl und die Stadt Ostfildern am Freitag, den 29. Januar um 19 Uhr einladen. Referent ist Dr. Mohamed El-Bastawisy, ein Fachmann für die arabisch-islamische Welt. Der gebürtige Ägypter lebt seit 1989 in Deutschland. Die Veranstaltung mit anschließender Diskussion findet statt im Gemeindehaus der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in der Parksiedlung in Ostfildern (Robert-Koch-Straße 150).

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Veranstaltungen.


Gelungene Nachbarschaftsfeier für Flüchtlinge

Im Zeichen der Musik und des Miteinanders stand die Nachbarschafts- und Willkommensfeier für die im Ostfilderner Stadtteil Scharnhausen lebenden Flüchtlinge am 16. Januar. „Wo immer Sie auch herkommen, Sie sind willkommen in unserer Stadt“, begrüßte Oberbürgermeister Christof Bolay die Flüchtlinge und äußerte Verständnis für die „sicher nicht leichte Entscheidung zur Flucht“ bei Veranstaltung. Zwei Chöre und zwei syrische Musiker trugen zum Gelingen der vom Freundeskreis Asyl Ostfildern in Zusammenarbeit mit der Stadt organisierten Veranstaltung bei. Weitere Informationen finden Sie unter Berichte


Flüchtlinge fordern Durchgreifen der Polizei

Die Diskussion über die Vorfälle in Köln beschäftigt auch viele Flüchtlinge. Sie fürchten, als Straftäter abgestempelt zu werden – und fordern ein hartes Durchgreifen der Polizei gegen Kriminelle in den Unterkünften. Die Stuttgarter Nachrichten berichten: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nach-straftaten-in-koeln-fluechtlinge-fordern-durchgreifen-der-polizei.980a9a45-9c82-4c6b-b354-0cc8cbb779cc.html